In einer Krise wird alles auf den Prüfstand gestellt, wie und womit gearbeitet wird. Das gilt auch für die Software, die im Marketing eingesetzt wird. Leistet man sich in guten Zeiten auch mal ein Tool nur für eine Funktion und akzeptiert Überschneidungen, denkt man bei Einsparungen genauer nach, wer mit welchen Tools erfolgreich arbeitet.
Alle Systeme auf einer einzigen Seite mit ihren Aufgaben und Zusammenhängen darstellen: das ist die Aufgabe der Marketing Stackies. „Stack“ ist die Übersicht von IT-Systemen/ Applikationen, die in einem Unternehmensbereich eingesetzt werden, Daten austauschen und zusammen wirken.
Es gibt fast kein System, das so eingesetzt wird, wie es sich seine Verkäufer im Idealfall vorstellen. Die Schaubilder der einreichenden (großen und kleinen) Unternehmen zeigen, wie die Lösungen mehrere Anbieter zusammenspielen.
Die meisten Unternehmen verfügen über eine Vielzahl von hoch spezialisierten Tools. Sie pilotieren neue Systeme, insbesondere im Cloud-Bereich ist das ja einfacher als je zuvor, und befinden sich in Migration von einer Plattform zur nächsten. Es ist ein fortwährender Prozess der Optimierung, der nie abgeschlossen ist. Kein Wunder, dass die durchschnittliche Zahl der eingesetzten Systeme im Marketing (allein in der Cloud) bei über 90 liegt!
Von außen gesehen (und häufig auch von innen wahrgenommen) gibt es häufig Überschneidungen. Warum eigentlich? Das wird man auch vom Management gefragt... Allerdings: Das beste Werkzeug, die nutzerfreundlichste Funktion finden ihren Weg zum User. Zum Beispiel könnten der Adobe Experience Manager und WordPress als redundant betrachtet werden. Aber in der Praxis ist es üblich - und tatsächlich sinnvoll -, Adobe für eine kommerzielle Website und WordPress für einen Blog einzusetzen. Zudem ist es nicht ungewöhnlich, Adobe, Oracle und Salesforce in einem Unternehmen zusammenarbeiten zu sehen.
In vielen Firmen werden Plattform-Lösungen wie eloqua und Adobe mit vielen kleinen Tools kombiniert, was zwangsläufig zu einer Herde von Schnittstellen führt, die gemanagt werden wollen:
ODER
Die klassische Positionierung für Enterprise-Marketing-Suiten wie Adobe oder Salesforce ist es, alles aus einer Hand zu bieten, alles wird von einem Anbieter bereitgestellt. Für Einkauf und IT ist das das ideale Szenario, da so in der Verhandlung preisliche Vorteile und in der Umsetzung der Aufbau von Knowhow gezielter durchgeführt werden kann.
In der Realität setzen sich gerade in großen Unternehmen aber zusätzliche Anwendungen durch, da die Nutzer nach einigen Jahren für bestimmte Funktionen erneut auf die Suche gehen. Eine Kombination von Plattformen mehrerer großer Anbietern ist daher häufig zu finden.
Es ist so: das gleiche System, das für mein Unternehmen vor fünf Jahren das richtige war, muss es heute nicht mehr sein. Jeder Mitarbeiter in Team ist auch Kunde im Online-Bereich und erwartet von den Systemen, mit denen sie oder er arbeitet, eine hohe Lernkurve und hohe Anwenderfreundlichkeit.
Immer wichtiger (und tatsächlich auch leichter) wird daher die Integration der unterschiedlichen Systeme und der Wechsel auf neue Plattformen. Never change a running system? Nein, heute nicht mehr. Die Aufgabe besteht darin, das eigene Marketing-Team immer besser zu unterstützen, damit es innovativer wird oder zumindest effizienter.
Eine der spannendsten Aufgaben für uns als Marketing Technologists ist das Marktscreening neuer Anbieter und die Weiterentwicklung der eigenen Marketing- und Vertriebsplattform.
Sie möchten Ihre Plattform auf das wesentliche reduzieren und wissen nicht genau, wo Sie ansetzen müssen?
Sie möchten wissen, welche Software zu Ihnen passt?
Bevor Sie etwas Bewährtes erneuern, möchten Sie den Aufwand abschätzen können?
Sprechen Sie uns gerne an!
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